Blütenpollen

Was ist das?

Der Blütenstaub (Pollen) dient als Futter zur Ernährung der Bienen und vor allem der Brut. Er wird von den Sammelbienen mittels kleiner „Bürstchen“ an ihren Hinterbeinen auf den Blüten „zusammengekehrt“, als Ballen an ihren Unterschenkeln zusammengepresst und als sogenannte „Höschen“ zum Stock transportiert. Dort werden die Höschen abgestreift und in Wabenzellen gestopft, so dass das sogenannte Bienenbrot entsteht. Schon während des Sammelns wird er dabei mit Sekreten zum Zusammenkleben behandelt, beim Pressen in die Waben werden weitere Drüsensekrete wie auch Honig und Propolis hinzugefügt um ihn gegen Schimmel und Bakterien haltbar zu machen.

Der Pollen ist neben Honig der zweite wesentliche Bestandteil in der Ernährung der Bienen und Larven. Die Wikinger verwendeten ihn auf ihren Seereisen als wichtige Nahrungsergänzung.

Gewinnung

Das Sammeln der „Höschen“ durch den Imker erfolgt durch eine Vorrichtung am Eingang zum Bienenkasten, einer sogenannten Pollenfalle, an der die Biene ihre 'Beute' verliert. Hierbei handelt es sich um ein Lochgitter mit darunter liegender Auffangwanne. Es gibt verschiedene Bauweisen von Pollenfallen. Wir benutzen eine Ausführung mit runden Lochgittern. Diesen Fallentypus können die Bienen unbeschadet passieren, ohne dass sie sich Flügel oder Beine verletzten. Anschließend wird unser Pollen zur weiteren Lagerung in einem speziell angefertigten Dörrautomat aus unbehandelten Holz mit Metalleinschüben getrocknet. Vor Abfüllung ins Glas muss der Pollen teils mechanisch durch ausblasen, teils händisch gereinigt werden.

Das Sammeln von Pollen ist relativ aufwändig und kann in unserer Klimaregion nur über einen relativ kurzen Zeitraum von ca. 6 bis 8 Wochen durchgeführt werden.

Um eine möglichst große Pollenvielfalt im Glas anbieten zu können, stellen wir aus der Ernte des gesamten Sammelezeitraums eine Mischung her.

Anwendung

Bei Blütenpollen handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel. Um die reinen Pollenkörner mit ihren sehr widerstandsfähigen Wänden aufzubrechen und die Inhaltsstoffe für die Verdauung besser aufnehmbar zu machen, empfiehlt es sich die Pollen in Honig, Milch, Saft, Quark oder Yoghurt mindestens eine Stunde aufzulösen und etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten einzunehmen.

Da die genaue Art der Blütenpollen nicht bekannt ist und die Zusammensetzung stark variieren kann, sollten insbesondere Pollenallergiker vorsichtig mit der Einnahme sein, bzw. vorerst nur eine kleine Menge testen. Menschen mit Diabetes sollten keine Pollen zu sich nehmen, da diese den Blutzuckerspiegel erhöhen können. Bei Menschen mit empfindlichen Magen kann es bei Verzehr zu einer Magenübersäuerung kommen. In dem Fall sollte die Einnahme unterbrochen werden und ein Therapeut zu Rate gezogen werden.

Lagerung

Frischer Pollen ist leicht verderblich und sollte dunkel, luftdicht und kühl (am besten im Kühlschrank oder sogar im Gefrierfach) aufbewahrt werden. Durch Trocknung oder durch Einrühren in Honig kann seine Haltbarkeit verlängert werden. Daher kommt Pollen in der Regel in getrockneter Form in den Handel.

In unserem Shop können Sie unseren Pollen sowie Honig mit getrocknetem, vermahlenen Pollen (Blütenzauber) erwerben.