Propolis

Was ist das?

Aus Harz von Knospenschuppen verschiedener Bäume (insb. Birken, Pappeln, Weiden, Kastanien, Fichten, Kiefern und Tannen) gemischt mit Pollen und ihren Drüsensekreten und etwas Wachs stellen die Bienen sich einen besonderen Kitt her, das Propolis. Damit verkleben sie kleine Öffnungen in ihrem Stock, um sich vor Kälte, Hitze und Regen zu schützen und das Eindringen von Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen zu verhindern.

Zudem wird jede Wabenzelle vor der Eiablage mit einer mikroskopisch feinen Schicht Propolis überzogen, um so der Larve beste hygienische Bedingungen zu schaffen. Es wird auch verwendet, um in den Stock eingedrungene und abgestochene Tiere, welche zu groß sind um von den Bienen nach draußen befördert zu werden, zu ummanteln und mumifizieren und so den Stock vor Verwesungsgiften zu schützen. Ganze Mäuse konserviert mit Propolis hat man so schon in Bienenstöcken gefunden.

Rohpropolis

Gewinnung

Um die Produktion von Propolis bei den Bienen anzuregen, werden künstlich Wände mit kleinen Löchern geschaffen, die die Bienen ihrer Natur folgend sofort „verkitten“. Aus diesen Wänden kann das Propolis anschließend ausgekratzt werden. Dabei muss der Imker sehr vorsichtig vorgehen, um die Bienen nicht spontan den Umwelteinflüssen auszuliefern, gegen das sie sich mit dem Kitt versucht haben zu schützen. Auch dürfen die Löcher nicht zu groß sein, denn Löcher > 3,7 mm werden mit Wachs abgedichtet. Der Ertrag von Propolis ist insgesamt gering und rechtfertigt daher den oft hohen Preis. Pro Jahr und Volk können etwa 50 – 150 g Rohpropolis gewonnen werden.

Je nachdem, an welchen Pflanzen das Propolis gesammelt wurde, kann die Farbe stark variieren.

Auch der Anteil an Wachs im Propolis trägt zur Farbe bei. Im Bild anbei dargestellt sind zwei Honige mit qualitativ unterschiedlichem Propolis. Links: Honig mit 3% von unserem selbst gewonnenen Propolis, mit Wachsanteil, rechts: der Honig aus unserem Verkauf mit 3% vom gereinigten, fein pulverisiertem Propolis.

Da Propolis in Deutschland dem Arzneimittelrecht unterliegt dürfen Imker den Rohstoff lediglich gewinnen und veräußern, da dieser nicht als Arzneimittel angesehen wird. Die Herstellung von Propolis-Lösungen zu medizinischen Zwecken erfordern jedoch eine pharmazeutische Zulassung des Herstellers und die Zulassung des Produktes vom Bundesamt für Arzneimittel.

Anwendung

Achtung: Es können Allergien gegen Propolis vorliegen. In diesem Falle ist von der Anwendung abzuraten.

Propolis ist, wie andere Harze auch, recht klebrig und zudem stark färbend. Flecken an Stoffen kann man mit Nagellackentferner oder Reinigungsmitteln, die zur Entfernung von Kunstharzlacken geeignet sind, entfernen.

Lagerung

Propolis sollte dunkel und kühl aufbewahrt werden. Das Lagern im den Kühlschrank ist jedoch nicht nötig.

Propolistinkturen, Honig mit Propolis und Pflegeartikel mit Propolis erhalten Sie in unserem Shop.

Propolis gemahlen

Propolis